Mit
dem Reiseführer bewaffnet machen wir uns auf den Weg um Budapest zu erforschen.
Am schnellsten geht es mit dem Auto.
Einfach alle im Reiseführer angeführten Sehenswürdigkeiten anfahren,
anhalten, fotografieren und weiterfahren - einfach langweilig.
Wirklich sehen und genießen kann man alles nur zu Fuß.
Also los geht's, denn wir haben nur zwei Tage Zeit.
Königsstadt BUDA
Freiheitsbrücke
Gellértberg
Felsenkapelle
Freiheitsstatue
Bischof Gellért - Namensgeber des Berges
Denkmal der Kaiserin und Königin Elisabeth
Kettenbrücke
Burgtunnel / Standseilbahn zum Burgberg
Schloss von Budapest
Matthiaskirche - Krönungskirche von Franz
Joseph und Elisabeth
Fischerbastei
PEST
- der lebendige Stadtteil
Ungarische Staatsoper
Renovierte Villen von Budapest
Heldenplatz
Stadtwäldchen von Budapest
St.
Stephan Basilika
Café Gerbeaud
Markthalle
von Budapest
Westbahnhof von Budapest
Balaton
Königsstadt
BUDA
Weithin
sichtbar, überragen das Schloss, die Matthiaskirche und die
Fischerbastei das Donauufer von Buda. Das historische Burgviertel
wurde bereits von der
UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
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Freiheitsbrücke
(Szabadság hid)
Wir starten bei der Freiheitsbrücke (Szabadság hid) und gehen von der Pester-Seite
auf die Buda-Seite.
Vor uns sehen wir den Gellértberg mit der Freiheitsstatue.
Im Hintergrund sehen wir das Burgviertel mit dem Schloss.

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Gellértberg
Vorbei geht es am Gellért-Hotel mit dem Gellért-Heilbad den Gellértberg
hinauf.

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Felsenkapelle (Sziklakápolna)
Erste Station ist die Felsenkappelle (Sziklakápolna).
Vor der Kapelle befindet sich eine Statue des Staatsgründers
von Ungarn - König
Stefan I.
Die Kapelle ist in eine Naturhöhle
hineingebaut. Der innere Teil der Kapelle wurde aus dem Felsen
herausgesprengt

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Freiheitsstatue
Im Zick-Zack geht es weiter zur Freiheitsstatue. Der Weg
auf den Gellértberg
ist für jeden geeignet.
Man kann sich seinen Weg selber aussuchen. Da gibt es Stufen,
steile Wege aber auch flachere Wege.
Auf dem Weg hinauf können
wir immer wieder die schöne
Aussicht auf die Donau und die Pester-Seite genießen.

Die 14 m hohe Freiheitsstatue ist eine Frau die einen Palmenzwei über
ihren Händen
hält.
Sie wurde zum Gedenken an die Befreiung von Faschismus und
Krieg errichtet. Auf dem Weg bereits wieder hinunter vom
Gellértberg
befindet sich die Zitadelle.
Sie wurde von den Österreichern nach
den Befreiungskriegen
1848/49 errichtet um Budapest besser kontrollieren zu können.
Heute befindet sich im Inneren ein Luxushotel. Rund um die Zitadelle
sind heute viele Verkaufsstände,
die jeden Touristen zum Kauf einladen.
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Bischof
Gellért - Namensgeber des Berges
Wir sind am Fuß des Gellértberges
angelangt und schauen zurück
auf die Statue von Bischof Gellért.
Er ist der Namensgeber des Berges. Gellért
(dt. Gerhard) stammt aus Venedig und kam als Mönch
im Auftrag von König
Stefan I. nach Ungarn.
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Denkmal der Kaiserin und Königin Elisabeth
Etwas
versteckt direkt bei der Elisabethbrücke
(Erzsébet hid) befindet sich
das Denkmal der Kaiserin und Königin
Elisabeth.
Kettenbrücke
Wir
gehen weiter am Donauufer entlang in Richtung Burgviertel bis zur Kettenbrücke.
Die Kettenbrücke war die erste feste Brücke
von Budapest und wurde vor über 150
Jahren erbaut.
Früher gab es als Verbindung zwischen
Buda und Pest nur Potonbrücken aus
Holz.
Im Winter waren diese Brücken jedoch nicht
verwendbar, deshalb musste der Betrieb eingestellt werden.
Damals waren Buda und Pest noch eigenständige Städte.
Graf István Széchenyi
gründete
1832 den Budapester Brückenverein.
Er wollte unbedingt eine feste Brücke über die Donau bauen.
Er wollte, dass die beiden Städte Buda und Pest sich zusammenschlossen.
Der Engländer Tierney William Clark schuf die Pläne für die Brücke.
Adam Clark aus Schottland war als Leiter für die Ausführung der Arbeiten zuständig.
Am 21.November 1849 war es soweit.
Die Brücke wurde eröffnet. Da für die Überquerung erstmals auch Adelige einen
Brückenzoll
entrichten mussten,
war das der erste Stein zur Gleichberechtigung in Ungarn.
Der Initiator zum Bau der der Brücke, Graf Széchenyi,
wurde von den Habsburgern in eine Nervenheilanstalt bei Wien gesteckt.
Ihm zu Ehren heißt die Brücke mit vollem Namen "Széchenyi-Kettenbrücke".

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Burgtunnel
am
Clark Ádám tér / Standseilbahn zum Burgberg
Am
Clark Ádám tér befindet sich auch der Eingang des Burgtunnels (Alagút).
Ein Witz besagt, dass der Tunnel nur gebaut wurde, damit bei Schlechtwetter
die
teure Kettenbrücke zum
Schutz hineingeschoben werden konnte.
Der Schotte Adam Clark, von dem der Platz seinen Namen hat, war
als Ingenieur
nicht nur für die Ausführung der Brückenpläne verantwortlich,
sondern auch für
den Bau des Burgtunnels.
Links davon fährt regelmäßig eine Standseilbahn (Sikló) auf den Burgberg hinauf.
Seit 1870 kommt man bequem auf den Burgberg hinauf.
Je höher die Fahrt auf den Berg hinaufgeht, desto schöner ist der Ausblick nach
unten und über
die Donau in Richtung Stadtteil Pest.

Vor der Talstation befindet sich der Kilometerstein Null. Die
Skulptur "0" markiert
den Ausgangspunkt aller Entfernungsmessungen
in Ungarn.
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Schloss von Budapest
Links
neben der Bergstation sehen wir das Burgschloss von Budapest (Budavári
palota). Im Schloss sind heute einige Galerien und Museen untergebracht. Ungarn
war bis 1945 ein Königreich.
Deshalb war es auch verständlich, dass es in Budapest ein Schloss gab.
Seit 450 Jahren hatte jedoch kein einziger Monarch von hier aus regiert.
Nach diesem Gesichtspunkt war die Größe des Schlosses ein riesiger Gegensatz.
Die Geschichte des Schlosses begann ca. 1247. Tartaren verwüsteten Ungarn,
daher ließ König Béla
IV. den Burggraben befestigen und das Schloss anlegen. Nach
und nach wurde das Schloss durch Umbauten zu einem gotischen Palast.
Bei der Eroberung durch die Türken (1541) war die Zeit der Könige
erst einmal zu Ende.
Die neuen Bewohner benutzten das Schloss für militärische
Zwecke. Das Schloss wurde bei der Vertreibung der Türken (1686)
fast vollständig zerstört.
Erst 1715 begannen die Habsburger das Schloss wieder aufzubauen.

Wir lassen das Schloss links liegen und gehen weiter in Richtung
Fischerbastei. In der Herrengasse, die durch barocke Gebäude geprägt ist, schlendern wir weiter.
Am Ende der Herrengasse tauchen schließlich die Matthiaskirche und die Fischerbastei
auf.
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Matthiaskirche
- Krönungskirche von Franz Joseph und Elisabeth
Erbaut
wurde die Kirche bereits im Jahr 1250. Bis zum Ende des 19. Jh.
wurde sie immer wieder umgebaut und ausgebaut.
Während der Türkenzeit war sie zur Moschee umfunktioniert und hieß Eszki - Moschee,
was "Alte Moschee" bedeutet.
Ihren jetzigen Namen erhielt die Kirche erst Ende des 19. Jh., als man im Zuge
von Umbauarbeiten das Wappen von König
Matthias
(15. Jh.) fand.
Eines der größten Ereignisse erlebte die Kirche am 8. Juni 1867, als hier Kaiser
Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth
mit der Stephanskrone zum König und zur Königin von Ungarn gekrönt
wurden.

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Fischerbastei
Die
Fischerbastei ist ein Teil der ehemaligen Festungsmauer und wurde von
den unterhalb lebenden Fischern verteidigt,
daher der
Name. Mit
ihren 7
verspielten Türmchen ist sie weit über die Donau sichtbar.
Von hier hat man einen sehr schönen Ausblick über die Donau in Richtung Pest.
Besonders auffallend ist dabei das riesige Parlament (wenn es nicht eingerüstet
wäre, wäre der Blick noch schöner).

Vor der Fischerbastei steht das Reiterdenkmal von König Stephan I. Der Staatsgründer
von Ungarn wurde 1083 heilig gesprochen. Er war der
einzige der Thron und Kirche im Gleichklang halten
konnte,
was am Doppelkreuz und am Blick der auf die Matthiaskirche
gerichtet ist, erkennbar ist.

Für heute haben wir genug und deshalb lassen wir
uns mit dem Taxi zu unserem Hotel kutschieren.
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PEST - der lebendige Stadtteil
Nachdem
unsere Füße genügend Zeit gehabt haben sich auszuruhen, geht es nach
dem Frühstück gleich wieder los.
Heute steht der Stadtteil Pest auf dem Programm. In der Budapester U-Bahn dürfen
keine Hunde mitgenommen werden,
daher bleibt uns nichts anderes übrig, als wieder alles zu Fuß zu
gehen. Aber da sieht man wenigstens alles viel besser und kann
auch viel besser
fotografieren.
Unser Ziel ist der Heldenplatz. Er liegt am Ende der Andrássy út - und die ist
lang (ca. 2,5 km).
Auf der Andrássy út, die seit 2002 zum Kulturerbe der UNESCO gehört,
sind aber auch die meisten Sehenswürdigkeiten von Budapest.
Eine nach der anderen wird von uns abgeklappert.
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Ungarische Staatsoper
Wir kommen zur alten Ungarischen Staatsoper (Magyar Ŕllami Operaház).
Sie zählt zu den schönsten Bühnen Europas.
Gebaut wurde sie in der Zeit von 1875 bis 1884.
Kaiser Franz Joseph unterstützte
den Bau der Oper finanziell. Dafür wurden für
ihn und Sisi eine eigene Loge eingerichtet.
Die Pläne für die Oper lieferte Mikoós Ybl.
Seit einigen Jahren wird zu Silvester ein Maskenball veranstaltet.
Im Spätwinter wird ein Opernball veranstaltet.
In einer kleinen Seitengasse, gegenüber der Oper, befindet sich das neue Theater
(Új Színház)
mit seiner Jugendstil Fassade.
Das Theater wurde 1909 erbaut.

Wir gehen weiter an kleinen Cafés und Restaurants vorbei.
Fast jedes Lokal laden mit Tischen und Stühlen auf dem Gehsteig zum Ausruhen
ein.
Nach dem Oktogon wird die Andrassy ůt breiter. Durch die
Baumreihen wirkt sie wie eine Allee.
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Villen
Bei
unserem letzten Besuch waren viele Gebäude noch in sehr
baufälligem Zustand.
Doch in der Zwischenzeit wurden viele Gebäude renoviert.

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Heldenplatz
Endlich
haben wir es geschafft, wir sind am Heldenplatz angelangt. Das Hauptelement
auf dem Heldenplatz ist das Millenniumsdenkmal.
Es sollte 1896 die tausendjährige Geschichte der ungarischen Landnahme darstellen.
Da es darüber keine genauen Aufzeichnungen gab wurde diese Landnahme zunächst
auf das Jahr 896 datiert. Dadurch machte man deutlich, dass Ungarn eine viel
längere Geschichte hatte als Österreich
und die Habsburger.
Das gesamte Denkmal wurde jedoch erst 1929 fertig gestellt.
Die 36m hohe Säule mit dem Erzengel Gabriel wurde 1901 erbaut. Der Erzengel hält
die Stephanskrone in der Hand. Einer Legende nach hatte der Erzengel die Krone
im Traum dem Fürsten Vajk angeboten.
Der nahm das Angebot an und wurde zum Staatsgründer König
Stephan.
Hinter der Säule befinden sich in zwei Gruppen 14 bedeutende
Ungarn, angefangen bei König Stephan.
Auf der rechten Seite waren ursprünglich auch 5 Habsburger,
doch die Kommunisten tauschten sie gegen patriotischere Gestalten
aus. In der Zeit vor der Demokratie
wurden auf dem Platz Aufmärsche und Paraden abgehalten.

Das
Museum der Bildenden Künste zählt zu den schönsten und prunkvollsten von
Budapest.
Über die breite Freitreppe kommt man über den tempelartigen Vorbau zum Eingang
des Museums.
In dem Museum sind unter anderem Werke von Rubens, Dürer,
Van Dyck, Rembrandt, Tizian und El Greco untergebracht.
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Stadtwäldchen von Budapest
Nach
einem kleinen Spaziergang durch das Stadtwäldchen, das hinter dem Heldenplatz
liegt, genehmigen wir uns eine
kühle Erfrischung gleich neben dem See (Városligeti-tó). Im Sommer kann man auf
dem See Boot fahren.
Im Winter wird der See zum größten Eislaufbahn
von Budapest.
Auf einer kleinen Insel im See befindet sich die Burg Vajdahunyad.
Sie wurde zur Millenniumsausstellung 1896 ganz aus Holz erbaut und
ist ein Mix
aus allen Baustilen von Ungarn. Da die Burg bei der Ausstellung
ein Renner war, wurde sie aus Stein neu errichtet.

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St.
Stephan Basilika
Nach der Erfrischung sind wir nicht wirklich fit geworden,
deshalb wieder mit dem Taxi zur nächsten Station.
Zur St. Stephans Basilika. Sie ist die größte
Kirche Budapests. Baubeginn war 1851. Aufgrund verschiedener
baulicher Schwierigkeiten,
unter anderem
Einsturz
der Kuppel,
konnte die Basilika erst 1906 eingeweiht werden.
Derzeit wird sie komplett renoviert. Die Renovierung
soll bis
2004 abgeschlossen
sein.
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Café
Gerbeaud
Unsere
Tour führt uns in
das berühmte Café Gerbeaud.
Der Vorläufer des Cafés wurde
von Henrik Kugler 1858 eröffnet,
der 1870 in das jetzige Gebäude übersiedelte.
1884 übernahm der Genfer Konditormeister
Emile Gerbeaud das Café.
Nach ihm wurde es auch bald danach benannt und wurde zu
einem der vornehmsten Kaffeehäuser
der Stadt. Im Inneren blieb die alte prunkvolle
Einrichtung bis heute erhalten. Wenn man das
Lokal betritt, glaubt
man in eine
vergangene Welt einzutreten.

Nach der Stärkung schlendern wir durch die Einkaufsstraße (ähnlich der Kärntner
Straße in Wien) in Richtung
Freiheitsbrücke.

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Markthalle
von Budapest
Sehenswert ist die alte
Markthalle von Budapest. Ende des 19. J. wurde in
Budapest enorm viel
gebaut. Da auf den damaligen Märkten
die Sanitäranlagen mehr als schlecht waren,
wurde der Bau für gleich 5 Markthallen begonnen. Diese
sollten jeweils einen Stadtbezirk versorgen.
Die schönste und größte ist die Markthalle am
Vámház körút, gleich neben der
Freiheitsbrücke.
Sie wurde 1897 mit den vier anderen am gleichen Tag eröffnet.
1994 wurde sie komplett renoviert und es wurden unter
anderem Rolltreppen
eingebaut, damit die Besucher leichter die obere
Galerie besuchen konnten.
Im Erdgeschoss sind unzählige Stände mit Obst, Gemüse, Fleisch und Brot untergebracht.
Die Ware wird sehr exakt und appetitlich aufgelegt. So macht es dem Kunden Freude
herumzuschlendern und einzukaufen.
Der Boden und die Stände werden sehr sauber gehalten, was ein gutes Beispiel
für
andere Markthallen abgibt.


Nach einem kleinen Sparziergang nach dem Abendessen
geht auch dieser Ausflugstag zu Ende.

Auch
der schönste Kurzurlaub ist einmal zu Ende. Und so machen wir uns auf den
Heimweg,
doch nicht direkt sondern über den Balaton.
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Westbahnhof
von Budapest
Vorher schauen wir jedoch noch beim berühmten Westbahnhof
(Nyugati pályaudvar)
von Budapest vorbei.
Er wurde 1874 bis 1877 vom Architekturbüro Gustave
Eiffels gebaut. Beeindruckend ist die große Glasfassade
und die Eisenträgerkonstruktion im Inneren
der Halle, die an den Eiffelturm erinnert. Einige Budapester
bezeichnen den Bahnhof als das hässlichste Gebäude.
Na ja, der Eiffelturm gefiel am Anfang auch niemanden.
Nicht umsonst wird behauptet,
dass der Eiffelturm am schönsten vom Eiffelturm aus selbst ist. Denn dann
sieht man ihn nicht.

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Balaton
Bei
Regen geht es auf die Südseite des Plattensees. Das Wetter wurde nicht besser.
Der Wind wurde immer stärker.
So machten wir nur ein paar Fotos und fuhren
weiter in Richtung Grenze.

Doch halt, es ist Zeit für ein Mittagessen.
Wir fanden eine nette Csarda
und genossen das gute Essen.

Mit dem guten Mittagessen geht unser Kurztrip nach
Budapest zu Ende.
Wer mehr von Budapest sehen möchte, der muss sich aber selbst auf den Weg machen.
Wir wünschen
jetzt schon eine
gute Reise.
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