Ägypten 
Das
Land der Pharaonen
Wir
entflohen den eisigen Temperaturen und hoben ab in Richtung Assuan.
Wir ließen -16 Grad zurück und freuten uns auf +28 Grad
bei der Landung.
Ägypten
ist ca. 1 Mio. Quadratkilometer groß. Rund 96% der Fläche ist Wüste.
Ägypten hat ca. 67 Mio. Einwohner, wovon 99% entlang des Nils oder
im Nildelta leben.
In
Kairo leben
ca. 13 Mio. Einwohner.
Auf
dem schmalen fruchtbaren Grünstreifen entlang des Nils wird Landwirtschaft
betrieben. Das dafür notwendige Wasser wird mittels Pumpen vom Nil
herangeschafft. Stellenweise reicht die Wüste direkt bis zum Flussufer
vor.
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Bei leichter
Wolkendecke flogen wir über das Niltal und
über die Wüste von Ägypten. Beide Landschaften haben ihren eigenen
Reiz.


Der
Landeanflug auf Assuan war durch den Kontrast des Nils und der Inseln
sehr sehenswert.


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MS Monaco 
Am
Flughafen angekommen ging es auch schon zu unserem Nilschiff, der
MS Monaco. Mit 5* und erst ca. 2 Jahre alt ein wunderschönes Kreuzfahrtschiff.

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Sonnenaufgang
in der Wüste 
Normalerweise
macht man Urlaub um auszuspannen. Nicht jedoch wir. um 03:00
Uhr in der Früh wurden wir geweckt. Denn es ging in den Süden von
Ägypten nach Abu Simbel, 280 km von Assuan entfernt. Treffpunkt
aller Touristenbusse, die nach Abu Simbel wollten war um 04:00 Uhr
morgens, denn alle Busse durften nur im Konvoi fahren. Und das unter
Polizeischutz.
Die
frühe Morgenstunde hatte sich voll ausgezahlt. Wir konnten einen
sehr schönen Sonnenaufgang in der Wüste erleben.

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Abu
Simbel 
Der Felsentempel
von Ramses II. entstand im 13. Jahrhundert v. Chr. Er gehört
zu den eindrucksvollsten Bauwerken
Ägyptens. Vor dem Eingangstor befinden sich vier 21 Meter hohe
Sitzstatuen von Ramses II. Bei einem Erdbeben im Jahre 27 v. Chr.
wurde die obere
Hälfte der zweiten Statue von links zerstört. Daneben
baute Ramses II. einen kleineren Tempel für seine Lieblingsfrau
Nefertari mit den sechs 10 Meter hohen Standbildern.
Durch
den Bau des Assuan Staudammes drohten die beiden Tempel im Nasser
Stausee zu versinken. In einer spektakulären
Aktion wurden die Tempel um 67 m auf ein höher gelegenes Plateau
versetzt. Die Arbeiten begannen 1963 und dauerten 4 Jahre. Um die
Arbeiten
nicht zu gefährden wurde in der Zeit vor den Monumenten eine
Stahlmauer erbaut. Die Tempel wurden in über Tausend Blöcke
zersägt. Die einzelnen
Blöcke waren bis zu 40 Tonnen schwer.
Der
Tempel von Ramses II war an seinem ursprünglichen
Platz so ausgerichtet, dass am 21. Februar (Geburtstag Ramses II.)
und am 21. Oktober (Krönungstag), die Götterstatuen im
Inneren von der aufgehenden Sonne erstrahlt wurden. Der versetzte
Tempel fängt
diese Strahlen jetzt jedoch einen Tag später auf.


Die sechs
Standfiguren vom
Tempel der Nefertari sind alle barfuss dargestellt. An ihrem ursprünglichen
Platz waren die beiden Tempel näher beim Nil. Wenn dieser Hochwasser
hatte, wurden die Füße der Statuen vom Wasser umspült.
Dieses Wasser floss weiter flussabwärts und sollte allen, dies
es verwendeten Glück
bringen.




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Unvollendeter
Obelisk
Im
Granitsteinbruch von Assuan liegt der größte unvollendete Obelisk
mit 42 m. Drei Seiten sind damals fertig gestellt worden, die vierte
Seite (Unterseite) wurde nie bearbeitet.

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Assuan
Staudamm 
Die
Arbeiten am Staudamm unter Präsident Nasser wurden 1960 begonnen
und 1971 fertiggestellt. Durch den Staudamm werden 13% des Stromhaushaltes
von Ägypten abgedeckt. Wenn jedoch der Damm brechen würde, gäbe es
Ägypten in 6 Stunden nicht mehr. Das ganze Niltal würde
überschwemmt werden und unter 4 m Wasser versinken. Aus diesem Grund
steht der Damm unter ständiger Aufsicht des Innenministeriums und
wird vom Militär gewartet. In unmittelbarer Nähe befindet sich das
Nasser-Denkmal.


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Felukenfahrt
auf dem Nil 
Unter
keinen Umständen darf man eine Felukenfahrt
auf dem Nil versäumen. Die typischen Segelboote sind vom Nil nicht
wegzudenken. Um die Zeit des Sonnenunterganges fahren die einheimischen
Kinder in selbst gemachten Booten auf den Nil hinaus.


Nach einem
schönen und erlebnisreichen Tag legt unser Kreuzfahrtschiff
ab und fährt langsam in Richtung Luxor.
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Kom
Ombo 
Nach
einem ausgiebigen Frühstück besichtigten wir Kom Ombo.
Der Tempel war den Göttern Sobek (Krokodilgott) und
Horus (Falkengott) geweiht. Da die beiden Götter in unterschiedlichen
Richtungen verehrt wurden, errichteten die Baumeister zwei symmetrische
Hälften. Rechts für Sobek, links für Horus. Zwischen
dem Säulensaal
und der Außenmauer hielt man damals in einem Becken heilige Krokodile.
Deshalb kann man auch noch heute in einem Nebenraum zwei Krokodilmumien
besichtigen.
Der Tempel
wurde nicht wie die meisten als Gebetsstätte genutzt, sondern war
ein Krankenhaus, in dem bereits
vor mehr als 2000 Jahren erfolgreiche Operationen am Herzen und am
Gehirn durchgeführt wurden.



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Kreuzfahrt
auf dem Nil 
Zwischen
den Besichtigungen haben wir genügend Zeit am Sonnendeck die
Fahrt den Nil hinab zu genießen.



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Horustempel
in Edfu 
In Edfu
angekommen, fahren wir die kurze Strecke zum Tempel mit Kalesh's
(Pferdekutschen).

Der Tempel wurde zwischen 237 und 257 v. Chr.
errichtet und ist heute noch sehr gut erhalten. Im Hof des Tempels
hat eine Falkenskulptur die vergangenen Jahre unbeschadet überstanden.
Im Inneren des Tempels sind viele kleine Räume
angeordnet, die einst als Labor genutzt wurden. In einem der Räume
sind die Wände bedeckt mir Rezepten für Parfüme und Salben.


Auf
diesem Deckenrelief ist die Göttin Nut
dargestellt. Sie ist das personifizierte Himmelsgewölbe,
dargestellt als Frau, die sich schützend über die Erde beugt.
Bild
rechts: Oberkörper mit Kopf
Bild unten: Füße

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Die
Schleuse von Esna 
Bei Sonnenuntergang
geht es weiter in Richtung Norden, durch die Schleuse von Esna.

Die Schiffe werden ca. 6 Meter gehoben bzw.
gesenkt.



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Luxor
- Karnak Tempel 
Am nächsten
Morgen gehen
die Besichtigungen in Luxor weiter.
Am
Ostufer des Nils liegt der Karnak Tempel (Tempel des Amun Re).
Der Tempel reicht bis in die Zeit 1785 v. Chr. zurück.
Zum
Eingang gelangt man durch eine Sphingenallee. Jede der Figuren
hat den Körper eines Löwen, des perfekten und aufmerksamen
Wächters (ein Symbol des Königs), und den Kopf eines
Widders, ein Sinnbild Amuns in Tiergestalt. Zwischen den Löwenpranken
hält der Gott schützend seinen Sohn Ramses II.

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Im
Ersten Hof ist noch immer zu erkennen, wie die Steine auf die
Mauern transportiert wurden. Man nahm Nilschlamm, schichtete
ihn auf und ließ ihn trocknen. Auf die entstandene Rampe
(Baugerüst) konnten die Wagen mit den Steinen hinaufgeschoben
werden. Auf
der linken Seite vor dem zweiten Tor steht eine Kolossalstatue
aus Rosengranit, die Ramses II. darstellt.

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Hinter
dem zweiten Tor betritt man den Großen Säulensaal. Auf einer Fläche
von ca. 5.400 Quadratmetern
ragen 134 Säulen in den Himmel. Die einzelnen Säulen haben einen
Umfang von bis zu 10 m. Der Säulensaal war einst der Vorsaal
zum Tempel. Hier wurden die heiligen Barken für die Prozessionen
versammelt. Jede einzelne Säule ist mit Hieroglyphen verziert. Teilweise
ist sogar noch die Originalfarbe sichtbar.




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Luxor
Tempel 
Direkt
am Nil, liegt der lang gezogene Tempel für die Götter Amun, Mut und
Chons. Begonnen wurde der Bau 1402 v. Chr. von Amenophis III. Wie
der Karnak Tempel wird er von Generation zu Generation erweitert.
Jeder übertrumpfte seinen Vorgänger. Der erste Pylon (Eingang) des
Tempels wurde von Ramses II. umgestaltet und
umgebaut.
Größer
und
breiter
als
der
seiner
Vorgänger.

Ursprünglich
flankierten sechs Kolossalstatuen und zwei Obelisken den Eingang.
Von den sechs Statuen sind heute nur mehr zwei Sitzfiguren und
ein Standbild erhalten. Von den Obelisken gibt es auch nur mehr einen.
Der westliche Obelisk steht als Wahrzeichen
in
Paris auf dem Place de la Concorde. Muhammad Ali schenkte 1836
den Obelisk den Franzosen.
Die Sphingenallee vor dem ersten Pylon verband
ursprünglich den Luxor Tempel mit dem Karnak Tempel. Leider ist heute
ein großer Teil dieser Allee nicht mehr vorhanden bzw. kann aus Geldmangel
nicht
restauriert werden. Kinder spielen darauf, Ziegen hüpfen darauf herum,
Wohnhäuser wurden auf den Überresten erbaut.

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Im
19. Jhd. wurde auf dem vergessenen Ruinenfeld des
Luxor-Tempels die Moschee des Abu al
Haggag erbaut.
Da dieser “Heilige” heute
noch sehr verehrt wird, sind Grabungen aus religiösen
Gründen
unter diesem Teil bis heute kaum möglich.
Auf
dem rechten Foto ist zu sehen, bis zu
welcher Höhe
der Luxortempel verschüttet war, die erkennbare
Tür lag auf
diesem Niveau.
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Nach dem
zweiten Pylon betritt man einen mächtigen Säulengang,
den schon Amenophis vor dem eigentlichen damaligen Tempel errichten
ließ. Er besteht aus 14 jeweils fast 16 m hohen Säulen.
Sie sind in 7 Paaren angeordnet, auf ihrer Deckenplatte tragen sie
gewaltige Architrave (Stützbalken).

Nach
dem Säulengang gelangt man in einen 46 m langen und
52 breiten Hof, der an drei Seiten von Doppelkolonnaden umgeben
ist. 32 Papyrussäulen trugen einst die Decke. Der Hof wurde
von Amenophis III. errichtet.
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An den Hof schließen
sich eine Vorhalle und ein Vorsaal an. Geht man durch diese Säle
gelangt man in das Allerheiligste, in dem Alexander der Große
einen Schrein für die Barke des Amun errichten ließ.
An den Wänden sind interessante Reliefs
angebracht, bei denen die ursprünglichen Farben noch sehr gut
sichtbar sind. |
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Kutschenfahrt
durch Luxor 
Sehenswert
ist eine Kutschenrundfahrt mit einer Kalesh durch Luxor und
den ägyptischen
Basar. Die Präsentation der Waren ist für europäische
Verhältnisse gewöhnungsbedürftig. Doch trotz
der augenscheinlichen Armut sieht man nur lachende Gesichter.
Man
muss nur darauf gefasst sein, dass alle Kutscher, auch wenn
sie für die Fahrt sehr gut bezahlt
werden, jedem vorjammern wir arm sie sind.
Nach dem Motto:
Bakschisch for Wife
Bakschisch
for Children und sogar
Bakschisch for Horse. |
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Die
Überreste der Sphingenallee liegen heute unbeachtet neben den Straßen. Kinder
spielen darauf, Ziegen hüpfen darauf herum. Großartige Werke
verfallen zusehends.


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Tal
der Könige, Tal der Königinnen 
Unser erstes
Ziel war das Tal der Könige. Von Luxor aus durchfahren wir das
fruchtbare Niltal in Richtung Westen. Die Sehenswürdigkeiten liegen
alle in West-Theben.


Mehr
als 500 Jahre lang war das karge und abgeschlossene Tal, die letzte
Heimstätte der mächtigen Pharaonen. Ihre prunkvollen Grabstätten
wurden in die Felsen gemeißelt, Ihre Mumien mit Gold und Edelsteinen
umhüllt und Beigaben umgeben, die sie im Jenseits benötigten. Bisher
wurden 64 Felsgräber gefunden.
1922
wurde das Tal durch den britischen Archäologen Howard Carter auf
der ganzen Welt bekannt. Er entdeckte das Grab des Tutanchamun, das
im
Gegensatz zu allen anderen Gräbern noch unversehrt war. Alle Schätze,
die seinerzeit in das Grab gelegt wurden, waren noch vorhanden. Der
Großteil des Grabschatzes ist im Ägyptischen Museum in Kairo untergebracht,
auch die berühmte Totemmaske des Pharaos.

Um
die Bequemlichkeit der Touristen zu unterstützen, muss man nicht
mehr zu Fuß zum Eingang gehen, sondern wird ca. 5 Minuten in
kleinen Elektrozügen befördert.

Vorbei
am Eingang findet man rechts und links
des Weges die Eingänge zu den Gräbern. Um die Wandmalereien
zu schützen ist in den Gräbern das Fotografieren verboten.
Die Gräber, die wir besichtigten, sind alle sehenswert. Die Wandmalereien sind
in einem bemerkenswerten Zustand. Man kann sich sehr gut vorstellen,
wie farbenprächtig sie einmal gewesen sind.



Vom
Tal der Königinnen haben wir leider keine Fotos, da dort sogar
außerhalb der Gräber das Fotografieren verboten
war.
In
den bisher ca. 80 gefundenen Gräbern wurden nicht nur Königinnen
sondern auch Prinzen und Prinzessinnen begraben. Für die Besucher
sind nur drei Gräber geöffnet.
Die
Reliefs und Wandmalereien sind bescheidener als in den Gräbern im
Tal der Könige. Jedoch soll
das Grab der Königin Nefertari (Gattin von Ramses II.) eines
der schönsten Malereien besitzen. Zum Schutz der Abbildungen ist
es
jedoch leider geschlossen
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Hatschepsut
- Tempel (Deir el-Bahari) 
Auf
den ersten Blick wirkt der Terrassentempel
eigenartig modern. Das Bauwerk breitet sich am Fuße einer
steilen ca. 300 m hohen Felswand aus.
Die
imposanten Terrassen waren zu Lebzeiten der Königin
Hatschepsut mit Sträuchern und Springbrunnen ausgestattet.
Ursprünglich
war der Tempel über eine Sphingenallee mit dem Nil verbunden.
Der Tempel wurde 1891 freigelegt. Man fand nur eine Ruine,
die aber sorgfältig restauriert wurde.
Auf
vielen Wandbilder im Tempel sind auch heute noch die schönen
Farben sichtbar. Von
den Terrassen aus hat man einen wunderschönen Blick ins
Tal. |
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Hatschepsut,
die Tochter von Tutmosies I, regierte von 1490 bis 1468 v.
Chr. Nach dem Tod ihres Vaters wurde ihr Halbbruder Thutmosis
II.
Pharao, und Hatschepsut seine Große Königliche
Gemahlin. Hatschepsut gebar ihrem Halbbruder eine Tochter
- Neferure
- aber keinen Thronfolger. So wurde nach dem Tod Thutmosis
II.
sein Sohn Thutmosis III., Kind einer Nebenfrau, der neue
offizielle Pharao.
Thutmosis
III. war noch zu jung, also übernahm Hatschepsut die
Regentschaft.
Schnell wurde Hatschepsut
mit allen offiziellen Titeln eines ägyptischen
Pharao bezeichnet. 20
Jahre, so
heißt es, hielt Hatschepsut ihren Stiefsohn Thutmosis
III., den rechtmäßigen Erben, vom Thron fern. Auf
vielen Statuen und Abbildungen wurde sie mit dem traditionellen
Königsbart oder als Mann dargestellt. |
Nach
ihrem Tod ließ Thutmosis III. vieles
zerstören, um das Andenken an Hatschepsut auszulöschen.
Ihre Obelisken im Karnak-Tempel wurden ummauert, ihre Statuen
verstümmelt, die Reliefs in den Tempeln ausgemeißelt.
Die Spuren kann man noch heute im Tempel von Deihr-el-Bahri
erkennen. Diese Zerstörungen scheinen jedoch erst relativ
spät in der Regierungszeit Thutmosis III. erfolgt zu sein
- von brennenden Hass kann man da kaum sprechen.
Die
Mumie Hatschepsuts ist bis heute nicht gefunden wurden, es
spricht jedoch vieles dafür, dass sie von Thutmosis III.
ein königliches Begräbnis erhielt und in ihrem Grab
im Tal der Könige beigesetzt wurde. |
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Memnon
- Kolosse 
Die
beiden Sitzkolosse, jeder ca. 18 m hoch,
stellen Amenophis III. dar und sind die einzigen Überreste
seines Totentempels aus dem 14. Jhd. v. Chr. In der Ptolemäerzeit
Man benannte die beiden Figuren nach dem mythischen König
Memnos, der im Trojanischen Krieg von Achilles getötet
wurde.

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Sonnenuntergang
an Deck der MS Monaco 
Bevor
wir zum Bahnhof von Luxor gebracht wurden, konnten wir noch einmal
die schöne Aussicht und den Sonnenuntergang am Sonnendeck er der
MS Monaco genießen.




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Memphis,
die alte Hauptstadt Ägyptens 
Nach
einer 700 km langen Fahrt mit dem Nachtzug kamen
wir zeitig am nächsten Morgen in Kairo an und begannen nach
dem Einladen der Koffer mit den Besichtigungen. Als Erstes ging es
nach Memphis.
Die älteste
Hauptstadt Ägyptens wurde ca. um 3100 v. Chr. von König
Menes gegründet. Es war die erste Hauptstadt des geeinten Ägypten
und wurde symbolisch an der Grenze zwischen dem Nildelta (Unterägypten)
und Oberägypten angelegt. Von der früheren Pracht
ist heute nur mehr wenig zu sehen. Als Einziges ist heute
noch eine
sehr detailliert gearbeitete Statue von Ramses II. zu sehen.

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Vor
dem kleinen Museum sind ein schöner Sphinx aus Alabaster und
ein sehr gut erhaltener Sarkophag aus rotem Granit zu sehen.


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Sakkara 
Sakkara
diente 3000 Jahre lang als Begräbnisstätte. Das bekannteste
Bauwerk ist die Stufenpyramde von König Djoser. Das Grabmal
wurde ca. 2665 v. Chr. errichtet. Es ist eigentlich keine Pyramide,
sondern ein in Stufen errichtetes Grab mit rechteckigem Grundriss.
Es wurden erstmals Steine statt der herkömmlichen Lehmziegeln
verwendet. Die Pyramide hat eine Höhe von 69 m.
Die Pyramide ist von einer Kalksteinmauer umgeben, die ursprünglich
eine glänzende, glatte Oberfläche hatte.
Wenn man durch das enge Portal zum Säulenkorridor geht, findet
man noch Teile der damaligen glänzen und glatten Oberfläche.
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Kairo - Rundfahrt 
Auf dem
Weg zu unserer nächsten Besichtigung machen wir eine kleine
Kairo - Rundfahrt. Wir fahren vorbei
an einfachen Behausungen, die für unsere
Begriffe teilweise sehr chaotisch und baufällig wirken. Daneben
Obst und Gemüse
sehr schön angerichtet.





Gemüse und Früchte schön drapiert.

Skyline von Kairo direkt am Nil.

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Zitadelle – Alabastermoschee
(Muhammad Ali) 
Der
Ursprung der Zitadelle geht auf Saladin (Salah ad - Din Yussuf ibn
Aijub – geboren
im März 1138 in Tikrit, gestorben
am 4. März 1193 in Damaskus) zurück. Um Kairo besser
geben die Kreuzritter verteidigen zu können, lies er im
Jahre 1176 einen großen Befestigungsbau mit Befestigungswällen,
zum Teil aus Steinquadern errichten. Die Steine stammten von
kleinen Pyramiden und aus sonstigem Material aus Memphis. Im
Inneren befanden
sich Moscheen und Paläste und war lange Zeit die Hauptresidenz
von Mahhed Ali und Sitz der Regierung. Im
Jahr 1824 zerstörte eine Pulverexplosion den Bau. Statt
alles wieder neu aufzubauen, ließ Mohammed Ali in der Zitadelle
eine große Moschee (Muhammad Ali Moschee – Alabastermoschee)
erbauen. Erkennungsmerkmal sind die 80 m hohen Minarette.

Man betritt
zunächst einen großen Hof, in dessen Mitte sich ein Reinigungsbrunnen
befindet. Von hier gelangt man in die Moschee, deren alabasterverkleidete
Wände der Moschee ihren Namen „Alabastermoschee” gegeben
haben. Beeindrucken ist die 52 m hohe goldverzierte Kuppel.



Von der
Zitadelle aus hat man einen schönen Rundblick auf Kairo
und die Sultan Hassan Moschee. Das Minarett ist über 81 m hoch,
der unregelmäßige Gebäudekomplex ist über 150
m lang, das Gebetshaus 68 m hoch. Unmittelbar neben der Sultan Hassan
Moschee befindet sich die Ar Rifa´i-Moschee; in ihr befinden
sich verschiedene Grabmäler.


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Ägyptisches
Museum in Kairo 
Das
Museum wurde 1857 von dem französischen Ägyptologen Auguste
Mariette gegründet und beherbergt heute rund 124.000 Exponate,
die leider nicht alle gezeigt werden können. Dazu reicht der
Platz im Museum nicht aus. In den nächsten Jahren soll jedoch
ganz in der Nähe von den Pyramiden
ein neues gebaut werden. Der Bauplatz dazu hat eine Größe
von 300.000 Quadratmetern.

Im
ersten Stock sind die Grabbeigaben des Tut-Anch-Amun.
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Totenmaske
des Tut-Anch-Amun
Sie
ist aus massivem Gold (11 Kilo), verziert mit Lapislazuli,
Türkisen
und Quarziten
Höhe:
54 cm
Breite: 39 cm
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Links:
Totenschrein
Insgesamt
bestand das Grab aus vier Totenschreinen, die alle ineinander
standen. Jeder einzelne Holzschrein ist vergoldet und verziert.
Erst
im vierten fand man einen Quarzitsarg. In diesem waren noch
drei Sarkophage in Menschengestalt. Der dritte
war der eigentliche Sarkophag.
Aus purem
Gold
und
1,85 m lang.
Rechts:
Thronsessel des Tut-Anch-Amun
Auf
der Rückenlehne ist der Pharao mit seiner Gattin dargestellt.
Über den beiden leuchtet die Sonnenscheibe des Aton
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Nach
einer Mittagsstärkung gings zu den Pyramiden von Gizeh.
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Pyramiden
von Gizeh (Giza) mit Sphinx 
Die
Pyramiden von Giza zählen zu den Sieben Weltwundern der Antike und
sind als einzige noch erhalten. Sie sind die beutendste Sehenswürdigkeit
von Kairo. Wer glaubt, dass die Pyramiden weit in der Wüste liegen,
der irrt. Mittlerweile ist Kairo schon so groß geworden, dass
sie nur mehr wenige hundert Meter von Kairo entfernt sind.
Alle
drei Pyramiden wurden als Grabstätten für Pharaonen erbaut.
Cheops-Pyramide,
die größte der Anlage hat eine Seitenlänge von 227,5
m und eine Höhe
von 137,5 m.
Chephren-Pyramide, ist die mittlere und
hat eine Seitenlänge von 210,5 m und eine Höhe von 135,5
m. An der Spitze ist noch ein Teil der damaligen Verkleidung zu erkennen.
Sie bestand
aus geschliffenen Kalksteinplatten.
Mykerinos-Pyramide, die kleinste hat eine Seitenlänge von 106 m und
eine Höhe von 62 m.
Davor
befinden sich noch einige kleinere unvollendete Pyramiden die vermutlich
für Angehörige der Pharaonen vorgesehen waren.
Obwohl
die Cheops-Pyramide die größte ist, wirkt die Chephren-Pyramide
durch die Anordnung viel größer.


Unterhalb
der Chephren-Pyramide befindet sich
der 57 m lange Sphinx. Er hat eine Löwengestalt mit dem Kopf eines
Pharaos. Sandstürme, Zerstörungswut und Erschütterungen durch den
Straßenverkehr haben der Skulptur großen Schaden zugefügt. Der Smog
von Kairo tut sein
übriges.
Die
Nase fiel nicht wie irrtümlich, angenommen dem ungeschickten
Obelix zum Opfer, vielmehr nutzten die Kanoniere unter türkischer
Herrschaft den Sphinx als Ziel für Artillerieüben und schossen
ihm die Nase ab.

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Khan-el-Khalili-Bazar 
Die Besichtigungstour
endete auf dem über 1000 Jahre alten Khan-el-Khalili-Bazar.
Heute ist er fast zur Gänze auf
Touristen eingerichtet. Die kleinen Läden sind nicht nur Verkaufsräume
sondern auch Werkstätte für die diversen Kunsthandwerke.
Es gibt alles, was das Touristenherz begehrt. Holzschnitzereien,
Metallhandwerk,
Schals, Tücher und vieles mehr. Handeln notwendig, aber auch
erwünscht.



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Koptisches
Kloster 
Am
nächsten Morgen, auf
dem Weg nach Alexandria besuchen wir eines der Klöster
in Wadi Al-Natrun in der Westwüste. Die Koptisch-Orthodoxe
Kirche geht auf das alexandrinisch-ägyptische Christentum der
Spätantike zurück. Teile der Bevölkerung Ägyptens
traten bis zum 7. Jahrhundert der Kirche bei (die Einwohnerzahl betrug
ca. 18 Mio.). Danach wurde die Entfaltung des Christentums
durch die islamische Eroberung Ägyptens behindert.
In
den Geschichtsbüchern steht zwar geschrieben, das Natron für die
Mumifizierung der Pharaonen abgebaut wurde. Jedoch fand es vermutlich
nur für die Lampen Verwendung, da Natron eine Mumie nicht konserviert,
sondern zerstört, denn bei Kontakt mit Natron wäre die Mumie verbrannt.



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Alexandria 
Alexander der Große gründete 331 v. Chr. die Stadt.
Rasch wurde die Stadt zu einer prachtvollen Metropole. Alexandria
war vor allem wegen seiner Bibliothek berühmt.
Serapaion
(Pompeiussäule)
Die
27 m hohe Pompeiussäule (so benannt, weil man hier
fälschlicherweise das Grab des Pompeius vermutete) war Serapis
geweiht ist auch heute noch eine der bedeutendsten Kulturstätten.
Serapis war einer von den Prolemäern eingeführte
Gottheit.
Die
beiden Sphingen sind die Drittgrößten, nach Giza und Memphis.

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Nach der
Besichtigung der Pompeiussäule fahren wir durch die "Mariahilfer
Straße" von Alexandria. Da sind die Stände auch mitten auf der Straße
aufgestellt. Wenn eine Straßenbahn oder ein Auto kommt, dann werden
die Stände einfach weggezogen und dann wieder zurückgestellt.



Bei einer
kleinen Stadtrundfahrt können wir die Geschäfte und Verkehrmittel
von Alexandria bestaunen. Fischverkauf auf der
Straße, Straßenbahnen, die bei uns schon längst am Schrotthaufen liegen,
KFZ-Ersatzteillager, vorschriftsmäßig beladene Fahrzeuge.





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Bibliotheca
Alexandria 
Der Neu
bau der Bibliotheca Alexandria
ist weithin sichtbar. 1991 beschloss die ägyptische
Regierung eine neue Bibliothek zu gründen. Die Neugründung
sollte an die 48 v. Chr. zerstörte Bibliothek erinnern. Die antike
Bibliothek ging beim Einmarsch der Römer in Flammen auf. Die Fläche
der neuen Bibliothek umfasst ca. 40.000 Quadratmeter und hat 11 Etagen.
Die Etagen
sind frei ein einem Raum angelegt, ohne störende Zwischenwände.
Die Akustik der Bibliothek ist so ausgeklügelt, dass, sogar wenn
viele Leute im Raum sind, es sehr leise ist.
Vor
der Bibliothek ist eine Skulptur, die die Sonne darstellt, aufgestellt.


Die Skyline von Alexandria am Abend.

Die
Aussicht von unserem Hotel, dem Helnan Palestine Hotel.

Fort
Qait Bey 
Nach dem
Frühstück besichtigen wird das sehenswerte Fort
Qait Bey an der Nordspitze der einstigen Insel Pharos. Von hier hab
man einen wunderbaren Blick auf die Skyline von Alexandria. An der
Stelle des Forts hat eins der Leuchtturm von Alexandria gestanden,
eines der sieben Weltwunder der Antike. Der Leuchtturm entstand zwischen
299 und 279 v. Chr. In den Fundamenten des Forts soll man heute noch
die Überreste des Leuchtturmes erkennen.
Die
Ende des 15. Jh. erbaute Festungsanlage war ein wichtiges Verteidigungselement
von Alexandria.



Skyline von Alexandria - vom Fort aus gesehen



Nach dem Mittagessen heißt es nun endgültig
von Ägypten Abschied nehmen. Noch schnell die letzten Fotos gemacht
und ab geht es zum Flughafen von Alexandria.

Mit einer Stunde
Verspätung heben wir ab in Richtung Heimat.

Ein schöner Urlaub ist viel zu schnell vorbei
gegangen.
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